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02.09.2021, Linz: Perfektionstrainings für junge Mopedlenkerinnen und -lenker


Viele Jugendliche im Land haben die Sommerferien dazu genutzt, den Moped- Führerschein zu absolvieren und erste Fahrpraxis zu sammeln. Mit Ende der Ferien wird ein großer Teil von ihnen dann täglich auf dem Weg zur Schule oder zur Lehrstelle auf den Straßen unterwegs sein. Erhöhte Risikobereitschaft, Selbstüberschätzung, aber vor allem die fehlende Erfahrung können im Straßenverkehr nun schnell zur Gefahr werden. Damit der Einstieg in die motorisierte Verkehrswelt auch verletzungsfrei gelingt, raten die Sicherheitsexpertinnen und -experten der AUVA-Landesstelle Linz: Jetzt ist der beste Zeitpunkt, ein Perfektionstraining zu absolvieren.

"Fahr-sicher-heit & morgen"

Die AUVA-Landesstelle Linz hat in Zusammenarbeit mit Verkehrsexpertinnen und -experten des Landes OÖ und aus Fahrschulen die Unfallverhütungsaktion „Fahr-sicher-heit & morgen“ entwickelt. Dabei handelt es sich um ein Praxistraining, das speziell auf die Zielgruppe der 15- bis 18-Jährigen ausgerichtet ist. Das Besondere: Gefahren wird auf den Straßen, also auf den täglichen Wegen zur Schule oder zur Lehrstelle, und nicht nur am Übungsgelände einer Fahrschule.

„Vorbild für das Perfektionstraining junger Mopedlenker:innen ist die Mehrphasenausbildung beim Führerschein der Klasse B. Auch hier können die Jugendlichen nach der Führerscheinausbildung die Kenntnisse festigen und Fahrpraxis sammeln“, erläutert Dr. Erhard Prugger, Vorsitzender der AUVA-Landesstelle Linz. 

Fahrpraxis plus Bewusstseinsbildung

Die Statistik zeigt, dass ein großer Teil der Mopedunfälle Alleinunfälle sind, also im unmittelbaren Einflussbereich der Lenker:innen selbst liegen. Vielfach wird die Abfolge aus Schauen, Blinken und Einordnen zu spät eingeleitet, was ein erhebliches Unfallrisiko nach sich zieht. An Stopptafeln lässt sich beobachten, dass bei Fahrten in der Gruppe meist nur die:der Vorderste ordnungsgemäß hält und die Verkehrslage beurteilt. Daraus ergeben sich die Schwerpunkte im Training: das rechtzeitige Einordnen beim Abbiegen, die richtige Blicktechnik sowie das sichere Verhalten im Kreuzungsbereich.

Die Umsetzung erfolgt über die Fahrschulen und Fahrtrainingszentren in ganz Oberösterreich. Die Regionalität soll das Training besonders attraktiv für Unternehmen machen. Für Lehrlinge im ersten Lehrjahr ist der Weg zum Betrieb mit einer neuen, oft noch unbekannten Strecke verbunden. Diese kann in den Moped-Perfektionstrainings standortspezifisch geübt werden.

„Die Lehrlinge profitieren von mehr Sicherheit, die Unternehmen von gesunden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Wer sich jetzt einen Termin vereinbart, kann noch vor Ausbildungsstart die künftige Fahrtstrecke üben und ist auch für die Gefahren, die der Herbst mit sich bringt, wie die früher einsetzende Dunkelheit, Nebel oder Laub auf den Straßen, gerüstet “, so Prugger weiter.

Mitmachen und gut ankommen

Um die Jugendlichen individuell fördern zu können, wird in Kleingruppen trainiert. Die AUVA setzt dabei auf altersgerechte Bewusstseinsbildung, auf Wissensvermittlung und Selbstreflexion kombiniert mit dem notwendigen Praxistraining. Um die hohe Qualität des Trainings für alle Teilnehmenden sicherzustellen, absolvieren die Ausbildenden vorab eine vierstündige Schulung. Weil das Mopedfahren vielfach den Grundstein für den Motorradführerschein ab 18 Jahren legt, soll das im Moped-Perfektionstraining erlernte Verkehrssicherheitswissen auch zu einem unfallfreien Fahren im Erwachsenenalter beitragen.

Teilnehmende Trainingszentren sind gelistet unter: www.auva.at/perfektionstraining

Mit finanzieller Unterstützung von AUVA und Land OÖ können Jugendliche dieses so wichtige Training zu vergünstigten Preisen und im Aktionsjahr 2021 sogar kostenlos absolvieren.

Einzige Muss-Voraussetzung ist der Besitz des Führerscheins der Klasse AM.