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27.04.2023, Wien: Ein Jahr Notarzt-Einsatz-Fahrzeug der AUVA und Berufsrettung Wien - eine Erfolgsgeschichte


Seit April 2022 ist das Notarzt-Einsatz-Fahrzeug des AUVA-Traumazentrums Wien Meidling (TZW-NEF) in Kooperation mit der Berufsrettung Wien im Einsatz und somit ein unverzichtbarer Bestandteil bei der notfallmedizinischen Versorgung der Bundeshauptstadt geworden.

Ganz genau am 15. April 2022 hat das sogenannte NEF offiziell seinen Betrieb aufgenommen und sich mittlerweile in der notfallmedizinischen Versorgung der Bundeshauptstadt etabliert. Ein Jahr nach Inbetriebnahme wurde seitens des AUVA Traumazentrums Wien, Standort Meidling und der Berufsrettung Wien Bilanz gezogen. In diesem Jahr wurden bei mehr als 1.900 Einsätzen Menschenleben gerettet und Notfallpatienten:-patientinnen versorgt.


"Damit hat sich gezeigt, dass unser NEF-Team mit seinem Stützpunkt im Traumazentrum Wien Meidling ein wichtiger Faktor in der notfallmedizinischen Versorgung Wiens ist. Die hohe Zahl der Einsätze in einem Jahr sprechen eine deutliche Sprache. In der AUVA verfügen wir über herausragende Ärzte:Ärztinnen. Wir freuen uns, diese Expertise gemeinsam mit jener der Berufsrettung Wien zu bündeln und nun zum Wohle der Wiener:innen in das zweite Jahr TZW-NEF zu gehen", betont der Ärztliche Direktor der AUVA Dr. Roland P. Frank, MSc.

"Für eine gute Zusammenarbeit braucht es gute Partner. Zusammen mit der AUVA ist es uns gelungen, einen neuen und modernen Standort zu schaffen, der die Versorgung ein Stück weit verbessert hat. Innerhalb eines Jahres fuhren die Teams zu mehr als 1.900 Einsätzen und sind ein bedeutender Teil für den Gesundheitsstandort in Wien geworden", sagt Dr. Rainer Gottwald, MBA, Leiter der Berufsrettung Wien.

Das Traumazentrum Wien ist das größte Zentrum für traumatologische Versorgung von Unfallopfern in Österreich und nimmt damit eine wesentliche Schlüsselrolle in der Gesundheitsversorgung der Ostregion Österreichs ein. Jährlich werden hier rund 110.000 Patienten:Patientinnen medizinisch versorgt.

Nach einem Jahr NEF sagt der Ärztliche Leiter des Traumazentrums Prim. Univ.-Prof. Dr. Christian Fialka: "Unter Zeitdruck lebensrettende medizinische Entscheidungen zu treffen - darauf sind wir im Traumazentrum Wien seit jeher spezialisiert. Unser NEF-Team deckt das gesamte Spektrum der Notfallmedizin ab und erkennt bereits am Unfallort, ob eine Stabilisierung vor Ort oder ein rascher Transfer ins Krankenhaus für die Patienten:Patientinnen besser wäre." 

Kooperation rettet Leben

Durchschnittlich rückte das NEF zu bis zu neun Einsätzen pro Tag (12-Stunden-Dienst) aus.

Wie gut die Zusammenarbeit zwischen den Notärzten:-ärztinnen und den Notfallsanitätern:-sanitäterinnen funktioniert, sieht man an Hand der Outcomes der Patienten:Patientinnen.

Einer dieser Einsätze war der einer 26-jährigen Autofahrerin, die Mitte März nach einem internistischen Notfall mit ihrem PKW in eine Bankfiliale in Favoriten gefahren war. Die Frau wurde von mehreren Teams der Berufsrettung Wien - darunter auch das Notarzt-Einsatz-Fahrzeug des Traumazentrums Wien - erfolgreich reanimiert und anschließend in eine Klinik gebracht. Die junge Wienerin wurde auch dank der guten Zusammenarbeit mittlerweile wieder entlassen; es geht ihr erfreulicherweise gut.

Neue Ausstattung 

Die Notarzt-Einsatz-Fahrzeuge der Berufsrettung Wien wurden nun flächendeckend erneut mit einem Point-of-Care-Gerät ausgestattet: dem Blutgasanalysegerät (BGA). Mit Hilfe diesem können bereits vor der klinischen Versorgung noch genauere Aussagen über den Gesundheitszustand von Patienten:Patientinnen getroffen werden. Durch die Blutuntersuchung kann eruiert werden, wie viel Kohlendioxid und Sauerstoff im Blut enthalten sind. Dadurch ist eine noch raschere präklinische Versorgung möglich. Bereits seit vergangenem Jahr sind auf den Notarzt-Einsatz-Fahrzeugen flächendeckend Ultraschall-Geräten mit an Bord.

Wie läuft ein NEF-Einsatz ab?

Das NEF-System funktioniert nach dem Rendezvous-System: Die Notärzte:-ärztinnen und Notfallsanitäter:innen fahren zum Einsatzort oder treffen sich unterwegs mit dem Rettungswagen, in dem Notfallpatienten:-patientinnen behandelt sowie transportiert werden und führen die notärztliche Versorgung durch. Mittlerweile sind zehn Notarzt-Einsatz-Fahrzeuge für die Berufsrettung Wien unterwegs.

Das Kernteam der AUVA besteht aus sieben Notärzten:-ärztinnen, die darüber hinaus eine Ausbildung in den Fächern Anästhesie und Intensivmedizin mit Traumaexpertise haben sowie über langjährige Erfahrung im boden- wie luftgebundenen Notarztwesen verfügen.