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Pressemitteilungen

03.12.2020: Gesundheitspädagogen der AUVA-Landesstelle Linz raten: Hautschutz und Hautpflege ist für jeden wichtig!

Anja Leitenmüller und Josef Kaindlstorfer haben sich auf die Gesundheit der Haut spezialisiert. Neben ihren Aufgaben als diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen im AUVA-Unfallkrankenhaus Linz leiten die beiden auch die AUVA-Hautschutzseminare für Oberösterreichs Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die an einer berufsbedingten Hauterkrankung leiden.


AUVA-Gesundheitspädagogen Josef Kaindlstorfer und Anja Leitenmüller."Natürlich hat sich mit der Aus- und Weiterbildung zum Gesundheitspädagogen auch das eigene Bewusstsein verändert und ich habe auch im privaten Bereich Pflegeprodukte gewechselt. Auch unsere Kolleginnen und Kollegen im Unfallkrankenhaus profitieren von unserem Wissen, das wir in den Krankenhausalltag einfließen lassen“, resümiert Kaindlstorfer. Seit zwei Jahren sind seine Kollegin Leitenmüller und er nun für die AUVA-Landesstelle Linz als Gesundheitspädagogen im Einsatz. Best-Practice-Wissen haben sich die beiden unter anderem aus einer Klinik im deutschen Hamburg geholt.

 

Präventions- und Rehaprogramm mit großen Heilungschancen

Unter dem Namen BK19 – der Abkürzung für Hauterkrankungen gemäß Nr. 19 der Berufskrankheitenliste lt. Anlage 1 zum ASVG – bietet die AUVA ein Programm, um geschädigte Haut zu heilen, bleibende Schäden zu verhindern und den Betroffenen den Verbleib in ihrem Beruf zu ermöglichen.

 

Nach Meldung des Verdachts auf eine berufsbedingte Hauterkrankung an die AUVA wird BK19 gestartet. In der sogenannten ersten Hautsprechstunde analysieren Arbeitsmedizinerinnen und Arbeitsmediziner der AUVA gemeinsam mit der Fachabteilung für Haut des Ordensklinikums Linz Elisabethinen die Ursache und Schwere der Erkrankung. Bestätigt sich die berufliche Ursache werden die Versicherten zu einem eintägigen Intensivseminar mit den Gesundheitspädagogen eingeladen.  

 

„Uns ist es ganz wichtig, dass wir gemeinsam mit den Versicherten in unseren Hautschutzseminaren individuell deren Gesundheitskompetenz stärken, um mit einer Hautkrankheit im Alltag und Berufsleben gut leben zu können“, so Leitenmüller, die Advanced Nursing Practice studiert hat.

 

In den Hautschutzseminaren der AUVA wird aber nicht nur allgemeines Wissen über Schutz, Reinigung und Pflege des größten Organs des Menschen vermittelt, sondern es finden auch Einzelberatungen statt. Mit dem Wissen aus der ärztlichen Untersuchung wählen die beiden Gesundheitspädagogen mit den Betroffenen aus, welche Pflegeprodukte und welche persönliche Schutzausrüstung individuell für die Zukunft am besten geeignet sind.

 

„Wir beraten ganz intensiv, wie Produkte und Schutzausrüstung richtig angewendet werden. Denn darauf kommt es im Alltag an“, erklärt Kaindlstorfer, der langjährige Erfahrung aus seiner Funktion als Koordinator des Wundmanagements im UKH Linz der AUVA mitbringt.

 

Die zur sicheren Ausübung des Berufes erforderliche persönliche Schutzausrüstung bestehend aus Hautschutzcremen, geeigneten Schutzhandschuhen, Reinigungsmitteln und Hautpflegeprodukten werden den Versicherten von der AUVA acht Wochen lang kostenlos zur Verfügung gestellt. Im Anschluss findet eine abschließende Erfolgsanalyse in Form der zweiten Hautsprechstunde statt. Bei schwerwiegenden berufsbedingten Erkrankungen kann eine dreiwöchige stationäre Behandlung in der AUVA-Rehabilitationsklinik Tobelbad notwendig werden. Auch dafür übernimmt die AUVA die Kosten für ihre Versicherten.

 

Tipps für den Alltag

„Hautkrankheiten, Allergien und Unverträglichkeiten können jeden treffen. In unseren Hautschutzseminaren haben wir vom Lehrling bis hin zu Beschäftigten, die kurz vor ihrer Pensionierung stehen, schon alle Altersstufen beraten“, erzählen die beiden Gesundheitspädagogen.

Deshalb empfehlen sie auch: „Hautschutz und Hautpflege sind für jeden Menschen wichtig. Denn spätestens in der Freizeit kann die Hautbarriere schnell verletzt werden, etwa beim Spülen, beim Reparieren von Kleinigkeiten im Haushalt oder beim Arbeiten im Garten.“

 

Top 3 Hautschutztipps: 

  • Auf die Inhaltsstoffe achten: Auf Pflegeprodukte mit Duftstoffen und Konservierungsmitteln verzichten, diese sind häufig Auslöser für Allergien. Alternativen sind reines Oliven-, Mandel- oder Jojobaöl. Am besten trägt man die Öle kurz nach dem Duschen auf die handtuchtrockene Haut auf. So werden sie am besten aufgenommen.
  • Pflegeprodukte richtig anwenden: Schutzcremes sollen die Haut während eines Arbeitstages, wie der Name schon sagt, „schützen“. Sie legen sich wie ein Film über die Haut und verhindern, dass ungesunde Schmierstoffe oder Schmutzpartikel in die Haut einziehen können. Abends und während der Nacht, in der die Haut sich wieder regeneriert, brauchen wir aber genau das Gegenteil. Eine Creme, die tief in die Hautschichten einzieht und die Haut von innen heraus aufbaut. Das leisten hochwertige Pflegecremes.
  • Hautpflege konsequent umsetzen: Hautschutzmaßnahmen sollen nicht am Werkstor oder an der Bürotür enden, sondern auch zu Hause und in der Freizeit angewendet werden. 
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