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Telearbeit - Tipps der AUVA


Regeln regeln

Gerade wenn sich die Ereignisse überschlagen, ist es wichtig, möglichst klare Vereinbarungen zu treffen. Am besten schriftlich. Beginnen Sie damit, sich zu informieren (Achten Sie auf die Zuverlässigkeit der Quelle, z. B. AUVA, Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer etc.), dann treffen Sie Vereinbarungen mit Ihrer bzw. Ihrem Vorgesetzten und das am besten per E-Mail - also schriftlich. Zur Unterstützung können Sie hier das AUVA-Merkblatt zum Thema Telearbeitsplätze herunterladen:

Merkblatt M.plus 022 Telearbeitsplätze

Beispiele für Themen, die geregelt werden sollten:

  • Arbeitszeiten (unter Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes!)
  • Arbeitsinhalte
  • Arbeitsmittel (Von wem bekomme ich was?)
  • Datenschutz (Primär ist die Arbeitgeberin bzw. der Arbeitgeber zuständig, aber auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen ihn einhalten)

Licht oder Beleuchtung?

Um die vielen Muskeln, die die Augen zum Sehen benötigen, nicht zu überlasten, ist eine gleichmäßige Ausleuchtung rund um den Arbeitsplatz ideal. Am leichtesten ist das dadurch erkennbar, ob sie mit der Hand auf der Schreibtischplatte Schattenspiele durchführen können, oder nicht. Je gleichmäßiger die Ausleuchtung, desto weniger klar erkennbare Schatten lassen sich finden.

Blendung von vorne Beleuchtungsmessungen in Wohnungen zeigen meistens, dass es notwendig ist, die künstliche Beleuchtung einzuschalten - auch wenn draußen die Sonne scheint - lieber etwas heller als zu dunkel. Dennoch sollte auch die Sonne von draußen nicht hinein blenden oder am Bildschirm zu Reflexionen führen. Beschatten Sie bei Bedarf! Jedenfalls das Licht einschalten sollten Sie dann, wenn Sie merken, dass Ihnen das Schauen schwerfällt oder gar die Augen brennen, rasch müde werden oder sich Kopfschmerzen einstellen.


Blendung von der Seite Stellen Sie Ihren Schreibtisch - sofern möglich - auch nicht direkt vor das Fenster oder so, dass das Fenster im Rücken ist, sondern seitlich (Fenster links oder rechts vom Tisch).

Lüften nicht vergessen!


Viel Lärm um nichts?

LärmbelastungVielleicht sind Sie ja ein Großraumbüro gewohnt und freuen sich über die Ruhe daheim? Oder Sie sind Ruhe beim Arbeiten gewohnt und plötzlich tobt die ganze Familie rund um Sie herum, wenn Sie versuchen, daheim zu arbeiten?

Was auch immer Sie gewohnt waren, wichtig ist, dass Sie sich jetzt auch gut konzentrieren können! Versuchen Sie, störende Geräusche möglichst zu reduzieren und vereinbaren Sie dazu vielleicht mit der Familie "Ruhezeiten". Es kann und muss ja nicht durchgehend still sein, aber konzentriertes Arbeiten verlangt nun mal nach Ruhe - auch für das Lernen ist Ruhe besser geeignet.

Wie das Klima auf das Klima wirkt

Konzentrationsprobleme durch HitzeVermutlich haben Sie es gemütlich in der Wohnung, nicht zu warm und nicht zu kalt - einfach angenehm. Dennoch kann es durch das Klima zu Problemen mit der Konzentration bei der Arbeit daheim kommen: nämlich, wenn Sie vergessen, zu lüften! 


KälteIst etwa die ganze Familie daheim auf engerem Raum oder arbeitet man über längere Zeit angestrengt auf dem Computer, so verschlechtert sich die Luftqualität. Öffnen Sie das Fenster weit und machen am Besten auch noch ein gegenüberliegendes Fenster auf  - fünf bis zehn Minuten reichen, um die Luft auszutauschen und wieder für ein angenehmes Klima zu sorgen! Wenn Ihnen die Luft zu trocken ist zu Hause, hängen Sie frisch gewaschene Wäsche durchaus im Arbeitszimmer auf - es wird Ihrer Haut und Schleimhaut gut tun.

Augen auf

Unsere Augen müssen bei der Bildschirmarbeit besonders viel leisten! Oft sind die Beleuchtungsverhältnisse in den Wohnungen mehr auf Entspannung ausgelegt, als auf die Arbeit mit dem Computer (siehe auch "Licht oder Beleuchtung?"). Dadurch können die Augen schneller ermüden und wir mit ihnen.

Richtiger Abstand zum Bildschirm ist eine Armlänge.Einfache Übungen (siehe Link zum Poster "Augentraining leicht gemacht"), das Einhalten von Pausen (die z. B. mit dem Schauen aus dem Fenster - Fernblick statt Nahblick oder dem kurzen Schließen der Augen - verbracht werden sollten), der richtige Abstand zum Bildschirm (etwa eine Armlänge), ausreichende Helligkeit etc. helfen dabei, die Augen gesund zu halten!

Poster: Augentraining leicht gemacht 

Darstellung der richtigen Position vor dem BildschirmRichtige Position vor dem Bildschirm: Abstand: 50 bis 80 cm, der gerade Blick nach vorne geht über den Bildschirm,  Blick auf den Bildschirm ca. 35 Grad nach unten, Blick auf die Tastatur ca. 60 Grad nach unten.


Wenn der Körper schmerzt

  • Wenn der Körper bei der Arbeit anfängt zu schmerzen, dann sollten Sie sich unbedingt die Ergonomie an Ihrem Arbeitsplatz näher ansehen, denn vermutlich liegt hier ein Problem vor, das sich aber meistens ganz einfach und ohne Kosten lösen lässt! Wir haben einige Möglichkeiten für Sie, das möglichst einfach selbst überprüfen zu können:
  • Lesen Sie unser Merkblatt M 026: 
    Merkblatt M 026 Bildschirmarbeitsplätze
  • Schauen Sie unser Merkblatt M.plus 022 an: 
    Merkblatt M.plus 022 Telearbeitsplätze


Wenn Sie Fragen haben, schreiben Sie uns:
E-Mail: ergonomie@auva.at


Auch Expertinnen und Experten aus dem Bereich der Physiotherapie oder Ergotherapie können Ihnen wertvolle Tipps für die Arbeit am Bildschirmarbeitsplatz bieten!

 
Ergonomische SitzeinstellungFür eine ergonomische Einrichtung des Bildschirmarbeitsplatzes beträgt der Abstand zum Bildschirm zwischen 75 und 45 cm, die Tischhöhe zwischen 68 und 75 cm und die Sitzhöhe, abhängig von der Körpergröße, zwischen 42 und 52 cm.

Diese Haltung dient nur zum Einstellen des Arbeitsplatzes. Ist dieser richtig eingestellt, ist es wichtig, seine Haltung so oft wie möglich zu wechseln. Unser Körper braucht Bewegung!

Faultier oder Hamster?

Viele von uns sind nun schon einige Zeit daheim im Homeoffice. Einige waren das sicher schon gewohnt und haben Erfahrung damit, für andere ist es eine völlig neue Situation.

Fällt es Ihnen schwer, in der Früh aufzustehen und mit der Arbeit zu beginnen? Oder haben Sie eher damit Probleme, am Abend mit der Arbeit aufzuhören? Für beide Situationen sind Pläne und ein klar vereinbartes Arbeitspensum sehr hilfreich. 

Pause mit Jause

Jedenfalls gilt auch zu Hause Folgendes: Jede Tätigkeit braucht ihre Pause! Sie erhält uns gesund und leistungsfähig und sozusagen "bei Laune". Das klappt aber nur, wenn es auch wirklich eine Erholungspause ist. Damit ist gemeint, dass man etwas für seine Erholung macht, das nichts mit der Arbeit, aber auch nicht mit einer anderen Arbeit zu tun hat.

Pause machen abseits des BildschirmarbeitsplatzesBei Bildschirmarbeit eignet sich jedenfalls das Aufstehen und ein paar Schritte machen sehr gut zur Entlastung. Auch eine kleine Jause, wie etwas Obst zu essen oder Wasser zu trinken. Auch ein paar einfache Übungen tun dem Körper, der lange gesessen ist, einfach gut.

Eine Kurzpause muss gar nicht lange dauern, wie der Name schon sagt, und kann zwischen einer und drei Minuten dauern (sie sollte alle 20 Minuten kurz eingehalten werden). Nach 50 Minuten benötigt man schon etwas mehr Pause, da sind ca. 10 Minuten gut geeignet, sofern man bis dahin durchgearbeitet hat. Längstens nach 90 Minuten sollten es dann schon ca. 20 Minuten Pause sein, die für die Gesundheit notwendig sind. Auch wenn das Arbeitszeitgesetz erst nach 6 Stunden eine halbe Stunde Pause vorsieht, sind die davor genannten Pausenzeiten gesundheitsförderlich.

Unterbrechungen unterbrechen

Telearbeit zu Hause funktioniert normalerweise so, dass man dort mehr Ruhe hat, als etwa (in einem Großraumbüro) mit vielen Kolleginnen und Kollegen. Aber in Zeiten, wo auch andere Familienmitglieder zu Hause arbeiten oder lernen, kann es doch recht stürmisch zugehen daheim und es kann zu häufigen Unterbrechungen kommen. Darunter leidet die Konzentration und es kann sogar so weit gehen, dass man gar nicht mehr zum Arbeiten kommt.

Somit wird es notwendig, dafür zu sorgen, dass diese Unterbrechungen unterbrochen werden. Das kann man zum Beispiel über Gespräche und Vereinbarungen erreichen. Es sollen Zeiten vereinbart werden, wann miteinander gesprochen werden kann und Zeiten, in denen derjenige, der Arbeiten muss, das in Ruhe und ungestört tun darf. Nicht jede Arbeit muss in aller Ruhe und ungestört durchgeführt werden, aber manche eben schon.

Wer ist der Ergonomischste im ganzen Land?

Ein Chaos am Schreibtisch sollte vermieden werden.Auch in einer Wohnung sollte man die einfachsten Regeln der Ergonomie einhalten - schon alleine deswegen, dass die Arbeit Freude machen kann und nicht von Schmerzen oder unangenehmen Gefühlen beeinträchtigt wird! Wie das funktionieren kann, verraten Ihnen unsere Medien...

Wenn Sie Fragen haben, schreiben Sie uns:
E-Mail: ergonomie@auva.at

Keimfreie Tastaturen und Handys?

Leider sind Tastaturen und Handys wahre Brutstätten für Keime und auch, wenn man es nicht glauben möchte, die Geräte sind mit mehr Keimen behaftet als unsere Toilettensitze! Wann haben Sie Ihre Tastatur das letzte Mal gereinigt? Tja, nicht nur die Hände gehören regelmäßig ordentlich (siehe Hautschutzplan der AUVA) gereinigt, sondern auch die Tastaturen und Handys.

Die Informationen bezüglich Handys sind in den letzten Tagen durch die Medien gegangen, daher können wir uns auf die Tastaturen beschränken. Stellen Sie sicher, dass die Tastatur ausgeschaltet UND ausgesteckt ist. Drehen Sie die Tastatur über einem Waschbecken, einer Badewanne oder Dusche um und klopfen Sie sanft auf die Rückseite. Nehmen Sie ein feuchtes (KEIN NASSES!) Tuch mit einem milden Spülmittel und fahren Sie damit über die Tasten und den Rest der Tastatur. Das machen Sie am besten in regelmäßigen Abständen immer wieder, denn es gilt ja schließlich auch, die Tastatur sauber zu halten.

Für stärker verschmutzte Tastaturen finden sich im Internet gute Anleitungen und Tricks, um den Schmutz geräteschonend zu entfernen! Generell gilt aber auch hier: Halten Sie Speisen und Getränke von der Tastatur fern (Machen Sie Pausen zum Essen und tun Sie dies ein paar Meter entfernt!) und waschen Sie regelmäßig die Hände.

Poster mit Anleitung "Richtig Händewaschen" (im A3-Hochformat) (PDF, 2 MB)

Poster mit Anleitung "Richtig Händewaschen" (im A3-Querformat) (PDF, 3 MB)