Folgende krebserzeugende Arbeitsstoffe kommen in der Holzverarbeitung vor:
Formaldehyd
Bei der Herstellung von Holzprodukten werden formaldehydbasierte Leime verwendet. Diese Leime werden vorwiegend unter Einwirkung von Temperatur verpresst. Bei diesem Vorgang wird Formaldehyd freigesetzt, das eingeatmet werden kann.
M.plus 540 Formaldehyd in der Holzverarbeitung
Holzstaub
Holzstaub entsteht bei fast allen Holzbe- und -verarbeitungsverfahren in unterschiedlichem Ausmaß.
Die krebserzeugende Wirkung einzelner Holzstäube ist bereits seit über 50 Jahren bekannt, der genaue Wirkmechanismus jedoch bisher nicht geklärt. Bereits seit 1985 ist Buchen- und Eichenholzstaub als eindeutig krebserzeugend eingestuft. In der Zwischenzeit sind bereits ein Großteil der Holzstäube als eindeutig krebserzeugend eingestuft (siehe Anhang V der GKV 2020, Liste von Hölzern, deren Stäube als eindeutig krebserzeugend gelten" - www.ris.bka.gv.at). Alle anderen Holzstäube gelten als Arbeitsstoffe mit begründetem Verdacht auf krebserzeugendes Potenzial.
Neben der krebserzeugenden Wirkung kann es durch die Inhalation von Holzstaub zur Entwicklung von Lungenerkrankungen wie chemisch irritativem oder allergischem Asthma bronchiale, aber auch zu einer exogen allergischen Alveolitis kommen. Durch Hautkontakt mit Holzstaub können auch Hauterkrankungen verursacht werden.
Broschüre: Leitfaden Holzstaub