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Quarzfeinstaub


Namen und CAS-Nummern

  • Quarz, CAS 14808-60-7
  • Cristobalit, CAS 14464-46-1
  • Tridymit, CAS 15468-32-3

Chemische Formel

SiO2

Kennzeichnung

Kennzeichnung nach CLP-Verordnung (Classification, Labelling an dPackaging) mit Signalwort, Piktogramm und H-Sätzen (Hazard-Statement)

Signalwort:

Gefahr oder Achtung

Piktogramme:

GHS07, Ausrufezeichen, Piktogramm für Gefahrstoffe   GHS08, Gesundheitsgefahr, Gesundheitsgefährdungen, Piktogramm für Gefahrstoffe





H-Sätze:

In Abhängigkeit vom Feinstaubanteil: Stäube von alveolengängigem kristallinem Siliziumdioxid (Quarzfeinstaub), die bei Arbeitsverfahren entstehen können, gelten als eindeutig krebserzeugend (GKV 2020). Derzeit gibt es noch keine harmonisierte Einstufung der europäischen Chemikalienagentur ECHA, aber es wurden unter anderem folgende Einstufungen an die ECHA übermittelt:

  • H372: STOT RE1 – Spezifische Zielorgantoxizität (Lunge) bei wiederholter Exposition
  • H373: STOT RE2 – Spezifische Zielorgantoxizität (Lunge) bei wiederholter Exposition
  • H350 Kat. 1a: Kann Krebs erzeugen.
  • H351 Kat. 2: Kann vermutlich Krebs erzeugen.

Aussehen

  • kristalline Struktur: trigonal
  • Farbe: weiß, farblos, beige, auch andere Farben bei Schmucksteinen

Geruch

geruchlos

Eigenschaften

  • kristallin
  • hohe Härte
  • Piezoelektrizität
  • optische Aktivität

Vorkommen

sehr häufig in natürlichen Lagerstätten vorkommendes Mineral; oft auch als Begleitmineral

Verwendung

  • bei Bautätigkeiten
  • in der Glasherstellung
  • in der Industrie als Zuschlagsstoff
  • in der Gießerei
  • im Landschaftsbau
  • in Steinmetzbetrieben

Grenzwert (MAK-Wert)

Maximale Arbeitsplatzkonzentration (MAK):

Tagesmittelwert (TMW): 0,05 mg/m³ im Alveolarstaub

Aufnahmewege

Einatmen

Wirkung

bei relevanten alveolengängigen Staubanteilen gesundheitliche Auswirkungen auf die Lunge (Silikose, Lungenkrebs)

Krebsart

Lungenkrebs

Branchen

Bau- und Baunebengewerbe

Metallbe- und -verarbeitung