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15.12.2016: Brandverletztenstation im UKH Linz wird geschlossen

Medizinische Versorgung von Brandverletzten weiterhin gesichert

Wie bereits vor längerer Zeit angekündigt, muss die Spezialbehandlungseinheit für Schwerbrandverletzte im Linzer UKH mit Jahresende geschlossen werden. Dem geht ein einstimmiger Beschluss der zuständigen AUVA-Gremien voraus. Anlass für diesen – nicht einfach fallenden – Schritt ist die Pensionierung unseres Spezialisten und Know-how-Trägers für den Bereich der Behandlung (Schwer-)Brandverletzter und der damit verbundene Verlust der Expertise.

Auch kann die für eine Aufrechterhaltung und Sicherstellung der Qualität erforderliche Fallzahl nicht erreicht werden: So wurden im letzten Jahr nur noch 10 Schwerbrandverletzte im Linzer UKH behandelt. Zur langfristigen Sicherstellung einer optimalen medizinischen Expertise wären wesentlich höhere Fallzahlen erforderlich, sodass eine überregionale Planung der Versorgung von schweren Brandverletzungen unumgänglich ist.

„Das UKH Linz wird auch in Zukunft das Spezialkrankenhaus für Schwer- und Schwerstverletzte insbesondere nach Arbeitsunfällen sein, in dem Menschen rasch und erfolgreich zurück ins Arbeitsleben geführt werden. Die freigewordenen Ressourcen werden unseren Patientinnen und Patienten zugutekommen, da Infrastruktur und Personal für geplante Eingriffe genützt werden können“, so Dr. Erhard Prugger, Vorsitzender der AUVA-Landesstelle Linz.

Die Schließung der Brandverletzteneinheit im Linzer UKH erfolgte in enger Abstimmung mit dem Land Oberösterreich – deswegen ist die bestmögliche Versorgung von Brandopfern in unserem Bundesland auch in Zukunft gewährleistet: Die Patientinnen und Patienten werden entweder direkt oder nach Erstversorgung und Stabilisierung in einem oberösterreichischen Spital (inkl. UKH) in die Schwerbrandverletztenzentren nach Wien oder Graz gebracht.

Diesbezüglich wurden seitens des Landes auch schon mit den Bundesländern Wien und Steiermark Gespräche geführt. Diese Situation ist insofern nicht neu, als Schwerbrandverletzte schon bisher an den Unikliniken in Wien und Graz behandelt wurden, wenn die beiden Verbrennungsbetten im Linzer UKH belegt waren.

Presseaussendung als Download (PDF, 518 KB)

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