DRUCKEN

Rückenmarksverletzungen

Therapie bei Rückenmarksverletzungen

Im Rahmen der individuellen Möglichkeiten jeder Patientin bzw. jedes Patienten werden folgende Ziele gesetzt:

Allgemeine Ziele

  • Kontraktur-, Schmerz- und Dekubitusprophylaxe, Tonusregulierung (Senkung oder Erhöhung der Muskelspannung) sowie physiologische Atmung
  • Erlangung größtmöglicher Selbständigkeit bezüglich der realisierbaren Lagewechsel - Bewegungsübergänge von der Rückenlage über die Seitenlage in die Sitzposition bzw. in die Bauchlage
  • Verbesserung der Kommunikation betreffend physiologischer Stimmgebung und Stimmqualität
  • Transfer mit dem Rutschbrett oder Stütztransfer
  • Überwechseln in den Rollstuhl bzw. aus dem Rollstuhl heraus
  • Fortbewegung im Rollstuhl bzw. Gehen mit oder ohne Hilfsmittel
  • bestmögliche Haltung im Sitzen und Stehen
  • Selbständige Durchführung von Aktivitäten des täglichen Lebens, z. B. Körperpflege, An- und Auskleiden, Essen und Trinken, Haushalt, Freizeit etc.
  • Bewusstseinsschulung für eigenverantwortliches Handeln und für den Umgang mit dem Körper bzw. der Behinderung
  • Adaptierung des persönlichen Umfeldes, z. B. Auswahl von Hilfsmitteln für alle Alltagsfunktionen, elektronische Umgebungssteuerungen etc.
  • bestmöglicher Umgang mit der veränderten Sensibilität


Maßnahmen

  • aktives und passives Bewegen aller Gelenke
  • Kräftigung der aktivierbaren Muskulatur
  • Lagerung für Entspannung und Körperpositionierung
  • Bewegungsschulung und Ökonomisierung von Bewegungsabläufen
  • Anbahnung von Bewegungsmustern
  • Atemtherapie: z. B. Atemmuskeltraining, Sekretmobilisation etc.
  • Stimmtherapie
  • Schmerzbehandlung
  • Kreislaufaktivierung durch passives Stehen im Aufrichterollstuhl oder am Stehpult
  • Adaptierung des Rollstuhls
  • Schulung von Patientinnen bzw. Patienten und Angehörigen
  • Hilfsmittelanpassung: z. B. Essbehelfe, Eingabehilfen, Rollstuhlsteuerungen, Gehbehelfe, Orthesen, Schienen
  • Erlernen von Ersatzstrategien für verloren gegangene Funktionen