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Nitrosamine


Kennzeichnung

keine, da dieser Stoff erst im Zuge des Arbeitsprozesses entsteht.

Eigenschaften

sind in Reinform flüssig oder fest und gut wasserlöslich.

Vorkommen

Zersetzungsprodukt bei Arbeiten mit wassergemischten Kühlschmierstoffen, thermische Zersetzung des Bindemittels im Formsand, Vulkanisation in der Gummiindustrie

Nitrosamine werden in Kühlschmierstoffen nur selten nachgewiesen. Wie im AUVA-Merkblatt M369 "Sicherer Umgang mit Kühlschmierstoffen (KSS) im Betrieb" beschrieben, kann durch die Vermeidung gesundheitsgefährdender Arbeitsstoffe die Entstehung von Nitrosamine in Kühlschmierstoffen verhindert werden.

Zu allen oben genannten Anwendungen finden sich umfangreiche Informationen in der deutschen TRGS 552.

Grenzwerte

Technische Richtkonzentration (TRK) N-Nitrosamine:

  • Vulkanisation und nachfolgende Arbeitsverfahren in der Reifenindustrie einschließlich Lagerung für technische Gummiartikel, Altlager für Reifen, genutzt vor 1992;
    Herstellung von Polyacrylnitril nach dem Trockenspinnverfahren unter Einsatz von Dimethylformamid;
    Befüllen von Kesseln und Reaktoren mit Aminen
    • Tagesmittelwert (TMW) 0,0025 mg/m³
    • Kurzzeitwert (KZW) 0,01 mg/m³
  • Alle anderen Anwendungen:
    • Tagesmittelwert (TMW) 0,001 mg/m³
    • Kurzzeitwert (KZW) 0,004 mg/m³

Aufnahmewege

Einatmen, Verschlucken, Hautkontakt

Wirkung

lokal reizend

Krebsarten

Krebserkrankungen der Atemwege und Lunge, gegebenenfalls des Magen und Darmtraktes und der Harnwege und Harnblase

Branche

Metallbe- und -verarbeitung

Links

Merkblatt M.plus 369 "Sicherer Umgang mit Kühlschmierstoffen (KSS) im Betrieb"

TRGS 552 N-Nitrosamine (www.baua.de)

TRGS 611 Verwendungsbeschränkungen für wassermischbare bzw. wassergemischte Kühlschmierstoffe, bei deren Einsatz N-Nitrosamine auftreten können (www.baua.de)