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Edelstahlschweißrauch


Kennzeichnung

Keine Kennzeichnung, da dieser Stoff erst im Zuge des Arbeitsprozesses entsteht.

Entstehung

Schweißrauch ist ein heterogenes Gemisch aus Verbrennungsprodukten, die beim Schweißvorgang entstehen.

Vorkommen

Beim Schweißen von hoch legierten Stählen oder bei Auftragschweißungen entsteht krebserzeugender Rauch. Dies betrifft vor allem Chrom(VI)-Verbindungen und Nickeloxide, selten zinkchromat-, cadmium- und kobalthaltige Rauche.

Grenzwert

Technische Richtkonzentration (TRK); E = einatembare Fraktion:

Für Chrom(VI)-Verbindungen:

  • Tagesmittelwert (TMW): 0,01 mg/m³ E 
  • Kurzzeitwert (KZW): 0,04 mg/m³ E


Für Schweiß- oder Plasmaschneidearbeiten oder ähnliche raucherzeugende Arbeitsverfahren gelten noch bis 17.01.2025 folgende Grendzwerte:

  • Tagesmittelwert (TMW): 0,05 mg/m³ E 
  • Kurzzeitwert (KZW): 0,2 mg/m³ E


Für Nickeloxide:

  • Tagesmittelwert (TMW): 0,5 mg/m³ E

Aufnahmewege

  • Einatmen:
    Schweißrauch und seine krebserzeugenden Bestandteile gelangen vorwiegend über die Atemwege in den Körper. Außerdem werden Schweißrauchpartikel aus den oberen Atemwegen in den Rachen transportiert und mit dem Speichel verschluckt.
  • Hautkontakt und direktes Verschlucken: 
    Die Gefahr von Hautkontakt und Verschlucken (z. B. durch Nicht-Einhalten der Arbeitshygiene) ist bei Schweißarbeiten häufig gegeben. Dies hat jedoch nach derzeitigem Wissensstand keine fassbare Relevanz in Bezug auf krebserzeugende Wirkung.

Wirkung

akut: atemwegsreizend, Schädigung der Niere und der Leber

Krebsarten

  • Chrom(VI)-Verbindungen können, wenn sie eingeatmet werden, Lungenkrebs verursachen.
  • Nickeloxide können, wenn sie eingeatmet werden, Krebserkrankungen im Nasen-Rachen-Raum und in der Lunge verursachen.

Branche

Bau- und Baunebengewerbe

Metallbe- und -verarbeitung